Erlebnisbericht – 19. Staffelmarathon Dierhagen „Ohne Wenn und Aber“ Wenn der Schweinehund plötzlich keine Chance mehr hat…

Kennt ihr das?
Jemand fragt: Wollen wir  zusammen joggen gehen?“
Und plötzlich steht er da. Euer treuer Begleiter.
Der innere Schweinehund.
Gemütlich in seiner Hängematte, mit Chips in der einen und der Fernbedienung in der anderen Hand. Und er grinst euch an:
„Klar, laufen – aber doch nicht jetzt.“
„Klar, Sport – aber nur, wenn’s Schokolade regnet.“
„Klar, Bewegung – aber erstmal chillen.“

Doch dann kam Dierhagen. Und mit ihm 17 unerschrockene USE-Beschäftigte, 4 motivierte Betreuer:innen, 1 unermüdlicher Journalist und ein paar Überraschungsgäste, die dem Schweinehund kollektiv den Laufpass gaben. (Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.)

Anreise mit Hindernissen –Abenteuer Bahnfahren

Wie es sich für ein echtes Abenteuer gehört, fing alles mit einem kleinen Drama an. Die Deutsche Bahn hatte – mal wieder – andere Pläne als wir. Der direkte Zug nach Rostock? Fiel aus.
Stattdessen: Umweg über Güstrow. Und eine Kofferschieberei, die vermutlich auch als Trainingseinheit durchgehen könnte.
Angekommen sind wir trotzdem. Spät, aber mit Stil – im St. Ursula in Graal-Müritz, unserer Zentrale für sportliche Aktivitäten, Radtouren, Teambuilding und Schokoladenentzug.

Vorbereitung ist alles – und Schweiß nur flüssiger Stolz

Bereits Wochen zuvor wurde ordentlich geschnuppert, geschwitzt und geschnauft – beim Laufcamp in Grünau, bei Trainingseinheiten in Lauf- und Walkingkursen und bei Events, die uns auf das große Finale in Dierhagen vorbereiteten.
Wer vorher dachte „Ich kann nicht laufen“ stellte fest: Man kann mehr, wenn man nicht allein ist.

Vier Staffeln gingen schließlich an den Start:
🟢 Eine Walking-Staffel
🟡 Drei gemischte Teams aus Läufer:innen und Walker:innen
Die Distanzen? 5 oder 10 km – je nach Mut und Lust

Die Dierhagen-Vibes – Sonne, Räder, große Emotionen

Das Wetter? Ein absoluter Lauftraum.
Die Organisation? Perfekt dank Dietmar Klocke und unseren erfahrenen „Läufer-Hasen“.
Die Stimmung? Wie ein Festival – nur mit weniger Bier und mehr Magnesium.

Highlight vor dem großen Lauf: Eine ausgedehnte Radtour nach Wustrow. Bewegung mit Panorama – und der Schweinehund? Der saß vermutlich noch irgendwo auf dem Sofa und fragte sich, wo alle geblieben sind.

Der Wettkampftag – mehr als nur Laufen

Dann kam er: Der große Tag.
Und mit ihm Überraschungen! Eltern, die plötzlich am Streckenrand standen. Unterstützer wie Jörg Siebert vom UHW, der es sich nicht nehmen ließ, selbst dabei zu sein.
Menschen, die anfeuerten, Tränen verdrückten, mitfieberten.

Und mittendrin: Max Imhof, unser Held des Tages.
Seine persönliche Entwicklung? Filmreif.
Vom lockeren Jogger zum echten Läufer.
Firmenlauf-Zeit verbessert. Dierhagen-Zeit: Von 48 auf 39 Minuten.
Respekt, Max. Wirklich.

Denn wer weiß, was es heißt, sich Woche für Woche zu quälen, aufzugeben und doch weiterzumachen – der weiß: 39 Minuten sind ein Triumph.

Rezept gegen den Schweinehund (in leicht verdaulichen Häppchen)

  1. Treppen statt Fahrstuhl – nicht nur, wenn er defekt ist.
  2. Restmüll-Umweg – 2 Etagen mehr = 2 Kalorien weniger.
  3. Früher aussteigen – beim Bus, nicht im Leben.
  4. Verabredet euch! – Zusammen schwitzt man weniger (gefühlt).
  5. Langsam starten – Olympiasieger:innen werden nicht in einem Tag gemacht.
  6. Unsere Kurse besuchen! – Spaß, Schweiß und definitiv keine Snacks.

Und dann?
Darf’s auch mal ein Stück Schokolade sein. Oder zwei.
Hauptsache: bewusst. Nicht weil man sich belohnt, sondern weil man’s wert ist.

Unser Dank – von Herzen und aus vollem Lauf

Ohne euch wäre alles nur halb so schön und doppelt so anstrengend:

🙏 Dietmar Klocke – der Mann mit dem Plan (und dem Durchblick).
🙏 Stiftungsvorstand der Unionhilfswerk-Förderstiftung – die Möglichmacher.
🙏 Geschäftsführung der USE gGmbH – die Unterstützer im Hintergrund.
🙏 Prof. Dr. Ströhle und Horst Milde – unsere ehrenvollen Schirmherren.
🙏 Simone Prieß & Nicole Slovan – Trainerinnen mit Herz und Humor und Nicole Ehrenamtlerin                                                        des Jahres
🙏 Kurverwaltung Dierhagen – unser Lieblings-Küsten-Komplize.
🙏 Matthias Thiel – der Mann mit dem Blick fürs Wesentliche

Fazit?

Dierhagen 2025 war mehr als nur ein Staffelmarathon.
Es war Gemeinschaft. Kampfgeist. Freude.
Es war der Beweis, dass der innere Schweinehund keine Chance hat, wenn man sich gegenseitig Mut macht.
Denn am Ende zählt nicht die Zeit, nicht die Platzierung, sondern:
Dass man überhaupt losgelaufen ist.

             „Wie langsam du auch läufst – du schlägst alle, die zu Hause bleiben.“

Text: Manuela Milbradt