Halbmarathon 2024

Heute möchte ich eine kleine Geschichte über Maximilian Müller, einen Beschäftigten der Küche in der Wassersportallee, schreiben, der schon seit Jahren fast unbemerkt immer wieder aufs Neue die Herausforderungen des Berliner Halbmarathon auf sich nimmt und mich nach wie vor sehr beeindruckt.

Wenn ich Max fragen würde, ob ihm der Sport in der Schule Spaß gemacht hat, würde er mit Sicherheit „Nein“ sagen. Letzten Endes spielt das jedoch zur Erreichung eines eigenen persönlichen Ziels keine Rolle. Etwas zu finden, wofür man brennt und dabei die Unterstützung der Eltern hinter sich zu wissen, ist wahres Glück. So begann Max schon im Kindesalter mit seinen Eltern kleine Teilstrecken zu laufen oder im Schwimmverein Marzahn wöchentlich seine Bahnen zu ziehen.

Jetzt kann man sich natürlich fragen: „Warum macht er das?“ oder „Ist der verrückt?“.

Es gibt verschiedene Wohlfühlszenarien, die jeder für sich selbst erkennen muss. Manche lieben die Couch, Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren.

Max liebt das Laufen und er braucht ein Ziel. Die Bewegung in der Natur mit der USE -Laufgruppe in Grünau gehört natürlich dazu. Aber genauso benötigt er eine gewisse Herausforderung und diese lautet seit Jahren: „Berliner Halbmarathon“.

Zweifellos gehört dazu viel Disziplin und Unterstützung der Familie und Freunde, aber die Hauptleistung kommt von Max. Es ist viel leichter, sich in einer Gruppe regelmäßig zum Laufen zu treffen, als sich allein auch außerhalb eines Kurses dazu zu motivieren und den eigenen Schweinehund zu überwinden. Das verdient einfach Respekt.

Der Cola hat er mittlerweile abgeschworen. Und Streiks wie bei der BVG entfachen bei ihm nur ein „Jetzt erst recht“. Natürlich kann man dann die Strecke zur Arbeit auch joggen! Für Max war das kein Problem, sondern eine wahre Freude.

Am 7. April 2024 war es dann endlich wieder so weit. Für eine Bestzeit war es sicherlich etwas zu warm und windig, aber dieser Gänsehaut-Effekt, wenn man im Startbereich steht und die letzten Sekunden bis zum Startschuss mit tausenden von Läufern runterzählt, ist unbezahlbar, macht positiv süchtig und schreit nach Wiederholung.

Doch das schönste Geschenk ist es, wohlbehalten ins Ziel zu kommen und mit sich selbst zufrieden zu sein. Die anschließende Pizza mit der Familie hat man sich dann redlich verdient.

Das nächste Jahr kann kommen. Max wird wieder dabei sein und wir freuen uns darauf. Die Startgelder bei großen Stadtläufen sind recht üppig und für Max eine finanzielle Hürde. Die USE gGmbH unterstützte ihn.

Er und das gesamte USE-SOWAS-Laufteam bedanken sich herzlich dafür und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit im nächsten Jahr.  

Für Freunde der Statistik gibt es eine imponierende Laufchronik, die von Max‘ Eltern geführt und in diesem Jahr 25-Jähriges feiert. Auch wenn nicht jeder Lauf dokumentiert ist, sind die Zahlen schlicht beeindruckend: