Wasserwanderung 2022

Vor etwa 15 Monaten übernahmen wir, Simone Prieß und ich, den Paddelkurs der USE in der Regattastraße.

Nach vielen Monaten der „Isolation“ und ohne soziale Kontakte außerhalb des Arbeitsalltags, war die Freude groß, endlich wieder starten zu dürfen.

Rasch kam auch die Frage nach einer möglichen Paddelreise auf. Natürlich wollten wir diesem Wunsch nachkommen und planten eine Paddelwanderwoche direkt vor Ort, auch um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Allein die Tatsache, dieses wieder durchführen zu dürfen, versetzte unsere Teilnehmer in eine Art Hochstimmung. Aufgeregt wurden Pläne geschmiedet, Routen, Touren und Freizeitbeschäftigung erörtert und zu Papier gebracht.

Wir hatten das große Glück, direkt vor Ort im Vereinshaus übernachten und für das leibliche Wohl sorgen zu können. Wer wollte, konnte auch im Zelt übernachten.

Unser Plan war nicht nur zu paddeln, sondern vor allem, viele schöne gemeinsame Stunden zu verbringen.

Los ging’s am Vormittag des 26. Juni mit unserer individuellen Anreise. Nachdem alle ihre Zimmer und Zelte bezogen hatten, wurde gemeinsam eine Kleinigkeit gegessen und wir brachen mit unseren Booten Richtung Altstadt Köpenick zum Eisessen auf. Den Abend schlossen wir mit einem Essen im „Sportlerdenkmal“ ab.

In der gesamten Woche starteten wir jeden Morgen entweder mit einem Lauf in den Grünauer Forst oder einer kleinen „Frühgymnastik“ und einem tollen Frühstück, welches wir mit kleinen Zuarbeiten, selbst herrichteten. Dies waren die Wünsche der Teilnehmer und diese wollten wir gern erfüllen. Die gemeinsamen schönen Abende mit Spielen am Lagerfeuer und Grillen sorgten für einen schönen Tagesabschluss.

Die Wetterfee hatte unsere Wünsche für diese Woche offensichtlich auch erhört und ließ Touren zur „Kuhlen Wampe“, zum Seddinsee oder aber nach Schmöckwitz zu.

Aber wir wollten auch etwas für unseren Verein und etwas mehr Gemütlichkeit tun und planten einen halben Tag für die „Verschönerung“ unseres Bootshauses ein. Ein Projekt, welches das gesamte Team natürlich stolz sein ließ. Verschiedene Gruppen waren für unterschiedliche Aufgaben eingeteilt und zum Nachmittag sah unser Bootshaus wesentlich gemütlicher aus. Wer noch Kraft hatte, fuhr dann zum Bowlen nach Altglienicke.

Ich persönlich war sehr gerührt vom liebevollen Umgang der Teilnehmer untereinander und dem sichtlichen Zusammenwachsen aller. Spaß zu haben, glücklich zu sein, viel vom Gegenüber zu erfahren, im Austausch zu sein und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Resonanz war sehr emotional und von dem Wunsch einer Wiederholung (nur länger) geprägt.

Leider endete unsere tolle Woche am 1.7.22 und keiner wollte wirklich nach Hause.

Für tolle Reiseerlebnisse muss man nicht die halbe Welt umrunden!

Mehr denn je sind solche Erlebnisse diese Art wichtig für uns Menschen, egal ob mit oder ohne Einschränkungen. Danke, dass wir dies gemeinsam erleben durften. Und auch ein großer Dank an Gerd Liskow und Jörg Tobias, die uns tatkräftig unterstützten.